Hier wird die Beziehung zwischen Mensch und Natur, Ordnung und Chaos thematisiert. Charakteristisch für diese Beziehung ist, dass der Mensch versucht die Natur zu beherrschen, ihre Urgewalt zu zähmen, ihre Kräfte zu fesseln und zu regulieren. Er manipuliert, modifiziert und standardisiert Teile der Natur, die ihm von nutzen sind, nach Kriterien der Rationalität, Effektivität und Ästhetik.

Um sich in seiner Umwelt orientieren und bestehen zu können, ist der Mensch darüber hinaus bestrebt, dem Chaos der Natur eigene klare und übersichtliche Strukturen, sprich Ordnung, entgegen zu setzen. Die dem zu Grunde liegenden Gesetzmäßigkeiten finden ihren Ausdruck unter anderem in Begriffen wie Geometrie, Symmetrie und Ästhetik.

Die hier abgebildeten Arbeiten sind auf der Basis der oben angeführten allgemeinen Überlegungen entstanden. Stellvertretend für die Natur werden in mit Blattaluminium überzogene Tafeln Platanenblätter eingearbeitet.

Die in kleinen Teilen in der Natur vorkommenden und sich wiederholenden Strukturen werden aufgegriffen und in ein größeres Ordnungsprinzip eingefügt. Die Blätter sind hierfür nach Größe, Art und Wuchs selektiert und auf einheitliche Größe und Form beschnitten. Das doch hier und da Abweichungen und Unregelmäßigkeiten in Form und Struktur der Blätter zu bemerken sind, liegt in der „Natur“ der Sache.