Mensch und Krieg

Schon seit der Antike werden Gegenstände jeglicher Art mit Blattgold überzogen. So wird mit wenig Material und relativ einfacher Technik der Eindruck vermittelt, diese seien aus massivem Gold.
Auch hier wird dieser Aspekt genutzt, doch statt Gold wird Aluminium verwendet, um den Eindruck massiven Metalls zu suggerieren. Es soll als Metapher für jegliche Art von Waffen verstanden werden und diese wiederum als Synonym für Krieg, Gewalt und Tod. Gleichzeitig steht blankes Metall für Sauberkeit, Ordnung, Härte, Effektivität und Präzision.
Nimmt man sich einige Begriffe aus dem Vokabular der heutigen modernen Kriegsführung heraus wie z.B. "strategische Ziele", "Kollateralschaden" oder "operative Maßnahmen", lassen sich diese leicht mit den vorher genannten Assoziationen in Verbindung bringen.
Der Begriff "Operative Maßnahmen" z.B. suggeriert einen chirurgischen Eingriff, mit dem wir eine saubere und ordentliche Umgebung verbinden, wie auch Effektivität und Präzision. Nur mit dem Unterschied, dass hier der blanke Stahl des Skalpells Leben rettet und nicht vernichtet. Andererseits lässt ein Begriff wie "Kollateralschaden" den Menschen außen vor oder bagatellisiert ihn wie in einem Videogame zu einer unvermeidlichen Randerscheinung.

Ohne den Eindruck massiven Stahls und der mit ihm verbundenen Assoziationen völlig zu zerstören, wird die glänzende Metalloberfläche teilweise abgekratzt und kleine Bildausschnitte freigelegt:
Bilder von Menschen, die Leiden und Tod bringen und denen, die dieses Schicksal ertragen.